3 – Vom Land’s End zurück in den Norden

San Jose del Cabo wird liebevoll als „kleine Schwester“ von Cabo San Lucas bezeichnet. Hier spürt man noch etwas den Charme der spanischen Kolonialzeit, jedoch wird es auch in diesem Ort immer touristischer. Wir schlendern durch die Gassen und besuchen den Mercado Municipal.

Leider wird die schöne Küstenlandschaft zwischen den beiden Städten zunehmender mit großen Hotelanlagen zugebaut, so dass uns häufig der Blick von der Autobahn auf das Meer verwehrt bleibt.

Einer der wenigen noch öffentlich zugänglichen Strände ist der Playa Las Viudas. Traumhaft schön liegt der Strand an der Cortez-See und der ein oder andere freut sich aufs Baden im Meer.

Mit Großraumtaxis fahren wir zum Hafen von Cabo San Lucas, wo bereits die Cabo Rey auf uns wartet. Ein großes Ausflugsschiff auf dem wir uns zwischen Cortez-See und Pazifik in den Sonnenuntergang schaukeln lassen. Neben lebendiger Livemusik schlürfen wir leckere Cocktails.
Im Bauch des Schiffes gibt es anschließend ein leckeres 3-Gänge-Menü und eine lateinamerikanische Showeinlage mit Folklore, Tango und Trommelwirbel. Ein sehr amüsanter Abend.

Ein zusätzliches Highlight der Dinner-Cruise beschert uns ein Buckelwal, der in nur einigen Metern Entfernung plötzlich aus dem Wasser auftaucht und neben dem Boot herschwimmt. Ein atemberaubendes Schauspiel!

Wer im Süden der Baja bei Los Cabos mit dem Wohnmobil übernachten will, sucht leider vergebens nach einem Campingplatz. Wir stehen deshalb auf einem öffentlichen, bewachten Parkplatz, der sehr zentral in Cabo San Lucas und zudem direkt am Strand liegt.

Ein Einkaufsstopp in der Cabo Bakery ist in Cabo San Lucas Pflicht, schließlich gibt es hier das beste Brot der ganzen Baja California. Die vom deutschen Auswanderer Markus Saffert aufgebaute Bäckerei erlangte Berühmtheit, da sie 2012 den G-20 Gipfel belieferte. Auch wir decken uns natürlich mit leckeren Ciabatta-Brötchen und Laugenstangen ein.

Der kleine Künstlerort Todos Santos ist bekannt für das „Hotel California“, das angeblich von den Eagles im gleichnamigen Song besungen wird. Ganz sicher ist man sich darüber jedoch nicht, aber das Hotel mit schönem Innenhof, kleiner Bar und einem großem Souvenirladen ist definitiv ein Besuch wert.
Viele Boutiquen und Galerien, kleine Cafes und Restaurants sind in dem Örtchen liebevoll eingerichtet.

Der Weg führt uns wieder zurück nach La Paz. Nach dem Briefing zündet Patrick den Grill an, jeder kann sein Fleisch auflegen und anschließend sitzen wir an einer langen Tafel in geselliger Runde zusammen.

Wir müssen die Stadt Ciudad Constitucion durchqueren. Hier müssen wir etwas Zeit einplanen, denn man hat hier ganz viel Geld in „ALTO“-Schilder investiert: ca. alle 100 Meter wird man von einem dieser Stopp-Schilder ausgebremst. Anschließend schrauben wir uns durch die Sierra de la Giganta hinab auf Meeresniveau und erblicken wieder die Cortez-See.

In Loreto wurde im Jahre 1697 die erste Mission in Kalifornien gegründet und das kleine Städtchen war anschließend auch für 80 Jahre die Hauptstadt des ganzen Bundesstaates. Unser Campingplatz liegt in Gehweite des wunderschönen Plazas, der sich bis heute viel vom kolonialen Einfluss bewahrt hat.

Wunderschön eingebettet in den Bergen liegt die spanische Mission San Javier. Der Weg dahin führt durch die typische Vegetation der Baja California und bringt uns zu dieser fotogenen alten Kirche. Hinten im Garten bestaunen wir den uralten Olivenbaum, den wir über einen kurzen Trampelpfad erreichen.

Wir steuern unsere Wohnmobile weiter zur Bahia Conception. Die Straße verläuft traumhaft entlang der Küste, das Wasser leuchtet türkisfarben. Vor uns liegt der Strand der Playa Requeson: hier werden wir unser Nachtquartier aufschlagen. Der weiße Strand verbindet bei Ebbe die vorgelagerte Insel durch eine Sandbank.

Jeder sucht sich ein schönes Plätzchen aus, wir können etwas Sonne tanken. Beim Briefing erzählt Patrick alles Wissenswerte zum mexikanischen Nationalgetränk, dem Tequila, das Beste dabei ist natürlich die Verkostung :-). Unter sternenklarem Himmel genießen wir den Abend am Lagerfeuer.

Das kleine Örtchen Mulegé hat nur 4.000 Einwohner, trotzdessen lohnt sich ein Zwischenstopp. Die 1705 erbaute Mission thront über der Stadt, und wir haben einen weiten Blick auf die umliegenden Dattelpalmen.

Zu unserem Campingplatz in Guerrero Negro gehört ein gutes Restaurant in dem wir uns gemeinsam bekochen lassen. Zur Auswahl steht diesmal neben mexikanischen Tacos auch Fisch und Fleisch. Mit einem hausgemachten Flan als Dessert sind unsere Bäuche wieder prall gefüllt.