Was auf der Alaska-Reise in Tok schon Tradition ist, wollen wir mit unserer Gruppe auch versuchen: Das Pancake-Werfen. Man nehme Peters Pfannkuchen, einen Eimer und 2 Tische. Die Fladen sollen nun auf einigen Metern Entfernung im Eimer landen.
And the winner is: Letti !!! Herzlichen Glückwunsch! Sie darf sich über einen Ahornsirup freuen 🙂
Für Ottawa nehmen wir uns einen ganzen Tag Zeit. Gemeinsam lassen wir uns wieder mit einem gelben Schulbus ins Herzen der Stadt chauffieren. Am Parliament Hill wartet schon unsere Führerin auf uns, unverkennbar mit einem gelben Schirm, den man beim heutigen Wetter leider gebrauchen muss. Auf dem Hügel erstrecken sich die Parlamentsgebäude der 1858 von Königin Victoria ernannten Hauptstadt.
Um einen schiffbaren Weg von Kingston nach Montreal zu schaffen und sich so durch mögliche Truppenbewegungen vor Angriffen der Amerikaner zu schützen, wurde Colonel John By in den 1820er Jahren beauftragt, einen Kanal zu erbauen. Zu den Angriffen kam es nie, später wurde er für den Handel genutzt, heute dient er nur noch touristischen Zwecken. Die Schleusen werden noch heute von Hand geöffnet.
Nach der Führung haben wir uns etwas zu essen verdient. Nass bis auf die Unterhose können wir uns im Tucker’s Marketplace erst einmal trocknen lassen. Wir schlagen am vielseitigen Büffet zu und stärken uns für den Nachmittag.
In der Münzprägeanstalt werden die kanadischen Dollarmünzen sowie auch Gold- und Silbermünzen produziert. Ein 13kg schwerer Goldbarren wird von einem Sicherheitsmann bewacht. Beim Anfassen fühlen wir uns immerhin für einen Moment um einiges reicher 🙂
Unglaublich, kaum am Campingplatz angekommen, reißt der Himmel auf und die Sonne zeigt sich. So beschließen wir spontan ein Lagerfeuer zu machen und bei einem Gläschen Wein zusammen zu sitzen.
Die Wolken haben sich aufgelöst, wir können die zweitgrößte Stadt Kanadas TROCKEN und bei schönstem Sonnenschein erkunden. Gemeinsam mit unserem lokalen Guide Mechthild starten wir den Rundgang durch die Altstadt von Montréal. Vom Place Jacques Cartier geht es vorbei am ehemaligen Marktgebäude Marché de Bonsecours…
… hoch zum „Hotel de Ville“, in dem es jedoch keine Betten gibt, denn es ist das Rathaus 🙂
In den engen Gassen spüren wir den französischen Flair und kommen zur Kathedrale Notre Dame.
Beeindruckend ist der Ausblick von der Terrasse des archäologischen Museums.
Wir probieren die in Kanada wohl populärste Fast-Food-Spezialität. „Poutine“ ist eine Portion Pommes frites mit Käse und Bratensoße. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten…
Unser Übernachtungsplatz liegt direkt gegenüber von Vieux Montréal auf der anderen Seite des St.-Lorenz-Stroms. Beim Sonnenuntergang blicken wir auf die Silhouette der 4 Millionen Stadt.
Der alte Königsweg zwischen Montréal und Québec wurde angelegt, um eine Alternative zum im Winter unpassierbaren St. Lorenz Strom zu schaffen. Der französische König gab den Bau in Auftrag, war jedoch nie selbst in seiner Kolonie Neufrankreich. Wir fahren vorbei an wunderschönen Villen und gepflegten Grundstücken. Immer wieder legen wir Stopps ein, um die alten Kirchen aus der französischen Kolonialzeit zu bestaunen oder den Blick auf den Fluss zu genießen.
Der französische Einfluss wird immer deutlicher und so passieren wir auch immer wieder kleine Käsereien.
Eine nicht so schöne Überraschung erleben wir auf unserem Campingplatz. Aufgrund von Missverständnissen müssen wir uns etwas enger platzieren und „kuscheln“ uns auf dem Platz zusammen. Nichtsdestotrotz gönnen wir uns einen Wein, der perfekt zum Käse aus der Fromagerie passt.
Die Basilika von Sainte-Anne-de-Beaupré wird jährlich von rund einer halben Million Pilgern besucht und gehört damit zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Nordamerikas.
Weiter geht es entlang des St.-Lorenz-Stroms und kleinen, fotogenen Seen.
Mit der kostenlosen Fähre überqueren wir den Saguenay Fluss, der in den St.-Lorenz-Strom mündet. Auf der anderen Seite liegt unser nächstes Ziel.
Das heutige Tadoussac war einst eine kleine Siedlung von Walfängern. Noch heute ist Tadoussac einer der besten Walbeobachtungsplätze der Welt. Mit Glück kann man vom Ufer aus Belugas, Minkwale und je nach Jahreszeit sogar Blauwale, Buckelwale und andere Meeressäuger beobachten.
Der alte Handelsposten ist heute ein Museum. Das Tadoussac Hotel thront am Hügel und man blickt über die „Vielle Chapelle“ auf die Bucht.
Ein weiterer guter Spot, um Wale vom Land aus sehen zu können, ist das Cap Bon Désir. Tatsächlich haben wir Glück und ein Minkwal taucht vor unserer Linse auf.
Wir schmeißen wieder gemeinsam den Grill an und lassen es uns bei Merquez (eine typische französische Würstchen-Art) und Rindfleisch gut gehen. Dieses Mal wird das gute Fleisch am Stück gegrillt und macht selbst die hungrigsten Mägen satt.
Der Weg zur Stadt Saguenay führt uns entlang des gleichnamigen Flusses bzw. dem Fjord. Im Ort selbst suchen wir die fotogene San Xavier Kirche auf. Zeitgleich findet das jährliche Radrennen (Grand Prix de Saguenay) statt, bei dem der Peloton 14 Runden à 10,7km absolvieren muss. So sehen auch wir gleich zwei Mal das komplette Feld an uns vorbeifliegen.
Idyllisch liegt unser Campingplatz direkt am See Lac Saint Jean. Nur die Mutigen von uns setzen einen Fuß ins kalte Wasser, die Wellen lassen es sowieso nicht zu, dass man richtig baden gehen kann. Wir genießen die Ruhe vor unserem nächsten Stadtbesuch.