Milford Sound gilt als der feuchteste Ort Neuseelands und als der zweitfeuchteste der Welt. Obwohl es hier jährlich 200 Regentage gibt, dürfen wir einen der wenigen sonnigen und wolkenfreien Tage genießen. Mit dem Boot geht es vorbei am Mitre Peak (1.692m), an unzähligen Wasserfällen und grüner Vegetation. Auf einigen Felsen tummeln sich Seebären und erfreuen sich mit uns am strahlend blauen Himmel.
Der lange und kurvige Anfahrtsweg von Te Anau (120 km eine Strecke) lässt sich mit einigen Stopps abwechslungsreich gestalten. Kurze Wanderungen führen durch dichten Regenwald. Die frechen Keas (Bergpapageien) warten auf dem Parkplatz auf uns und freuen sich unsere Autos anzuknabbern. Beim mobilen Kaffeewagen gönnen wir uns ein morgendliches Tässchen.
Zurück im Ort haben wir einen fantastischen Blick vom Campingplatz aus auf den schönen Lake Te Anau.
Unsere Fahrt bringt uns in die Adrenalinhochburg Queenstown. Bungee-Jumping, Jetbootfahren oder Rafting sind nur ein paar Beispiele der Aktivtäten, die das Blut schneller durch die Adern fließen lassen. Aber auch ohne einer dieser Kicks lohnt sich der Aufenthalt in dem Städtchen am Lake Wakatipu. Bei strahlendem Sonnenschein laufen wir an der schönen Hafenpromenade entlang, schlemmen ein leckeres Eis von einer der Eisdielen und gegen den Hunger schaffen unzählige Cafes und Restaurants Abhilfe. Mit der Gondel geht es auf den Bob’s Peak, den Hausberg des Ortes, von wo aus das Panorama einfach unbeschreiblich ist.
Die kulinarische „Attraktion“ muss wohl der Fergburger sein, denn hier steht von Öffnung bis Ladenschluss konstant eine Menschenschlange. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen, reihen uns ein und nach ca. 30 Minuten haben wir einen der vielen angebotenen Burger in der Hand. Es ist zwar nicht der beste Burger, den wir jemals gegessen haben, aber extrem lecker er trotzdem 🙂
In der ehemaligen Goldgräberstadt Arrowtown wurden die alten Gebäude restauriert und aufrechterhalten. Mittlerweile ist das kleine Örtchen ein Touristenmagnet; viele Shops und kleine Cafés tragen zu einer netten Atmosphäre bei.
Ein Stopp bei der berühmten Kawarau Brücke sollte man sich bei einer Neuseelandreise nicht entgehen lassen. Hier wurde weltweit der erste kommerzielle Bungee Jump 1988 angeboten. An Freiwilligen mangelt es nicht, so dass wir schnell ein paar Mutige vor die Linse bekommen, die sich 43 Meter in die Tiefe stürzen.
Über die Crown Range Road gelangen wir nach Wanaka. Der Ort ist bekannt für das Puzzling World, eine Einrichtung, in der man optische Täuschungen und Illusionen hautnah erleben kann. Im Freiluft-Labyrinth kann es schon mal 1-2 Stunden dauern, bis man alle vier Ecken endlich erreicht hat 🙂
Nahe der Ortschaft direkt am gleichnamigen See schlagen wir für eine Nacht unser Quartier auf. Wir haben einen traumhaften Ausblick auf den Mt. Aspiring, der mit 3.033 Metern zum höchsten Gipfel Neuseelands außerhalb des Mount Cook Massivs zählt. Denjenigen, denen der See nicht zu kalt ist, erfrischen sich mit einem Bad, oder man relaxt einfach gemütlich am Platz.
Am Abend haben wir guten Grund zu feiern: Jannes wird heute 75 Jahre alt! Gemeinsam singen wir ein Ständchen und stoßen auf den Geburtstag an. Zum ersten Mal hat es auch angenehme Temperaturen, so dass wir bis nach Einbruch der Dunkelheit draußen zelebrieren können.
Weiter geht es über den Haast Pass zur Westküste. Auf diesem Weg führen uns kurze Spaziergänge durch den wunderschönen Regenwald zu Wasserfällen, sowie zu den türkisfarbenen Blue Pools.
Eine traumhafte Fahrt ist der Weg nach Franz Josef zum Gletschergebiet. Von den Bergen bis zur Küste ist die Gegend von dichtem Regenwald bewachsen. Am Knight’s Point können wir eine gemütliche Pause einlegen und blicken über die Küste und das Grün. Der Regenwald hat nicht ohne Grund seinen Namen erhalten, wir erleben warum er so grün ist. So ein Regen hat ja auch Vorteile: unsere Wohnmobile werden einer kostenlosen Wäsche unterzogen 🙂
Unterwegs stoppen wir an einer Salmon Farm und holen uns ein frisches Stück Fisch. Weil wir Sashimi-Fanatiker sind, probieren wir auch gleich vor Ort noch eine Platte der rohen Delikatesse.
Die Wolkendecke wird immer dichter. Vom Lake Matheson aus können wir nicht mal mehr erahnen, dass sich dahinter der Mt. Cook und der Mt. Tasman erheben. Zum Vergleich das Bild von der letzten Neuseelandreise 🙂
Ein Highlight an der Westküste sind die beiden Gletscher Fox und Franz Josef. Bedauerlicherweise sind beide Eismassen schon seit Jahren rückläufig aufgrund der Erderwärmung und die Wege bis zur Gletscherzunge werden somit immer länger. Anschaulich hat man hier Hinweistafeln aufgestellt, so dass der Unterschied deutlich zu erkennen ist.
Unser Campingplatz ist umgeben von tropischer Vegetation, und da es auch nicht aufhören will zu regnen, müssen wir unser Briefing in das Restaurant verlegen. Eine gute Gelegenheit noch das ein oder andere Bierchen zu schnappen 🙂
An den Bäumen entlang der Straße ist deutlich zu erkennen, dass hier überwiegend Westwinde herrschen. In der Jadehauptstadt Hokitika können wir die Mittagspause an einem schönen Platz am Meer verbringen.
Da das Feiern bei Jannes Geburtstag so viel Spaß gemacht hat, nehmen wir heute Luz‘ viermonatigen „Geburtstag“ zum Anlass und stoßen mit einem Neuseeländischen Likör darauf an.